Betzweiler Rathaus

Im Nachgang noch eine kleine Dokumentation zum geplanten Rathaus in Betzweiler, wie es in den Jahren 1923/24 skizziert und beim Oberamt Oberndorf am Neckar beantragt wurde. Das Projekt wurde jedoch im weiteren Verlauf nicht realisiert. Betzweiler Rathaus

Hinweise über W.Wessels

Todesanzeige Werner Wessels 2018

Hinweise über W. Wessels HINWEISE ZUM LANDSCHAFTSMALER WERNER WESSELS GEMÄSS EINER RECHERCHE VON MARTELL BLOCHER, WÄLDE, 28.6.2023: 🙂 Möglicherweise handelt es sich beim Landschaftsmaler „W. Wessels“ um einen Kurgast aus Wilhelmshaven, der im Gasthaus Waldesruh als „Werner Wessels“ seinen Urlaub verbrachte, wie man früheren Auszügen aus dem Gemeindeblatt von Betzweiler-Wälde entnehmen kann – nachfolgend findet… Hinweise über W.Wessels weiterlesen

Neuigkeiten: Verbindung nach Italien aufgetan

Unser Martell hat vor kurzem in seinem Urlaub noch eine neue, interessante Verbindung nach Italien aufgetan und ein paar Flaschen ATTEMS Pinot Grigio von dort mitgebracht, die nach den Eröffnungsreden in ausgewähltem Kreise verkostet werden durften.   Das Adelsgeschlecht Attems entstammt dem Uradel der früheren Markgrafschaft Friaul und ist benannt nach der 1025 erstmals erwähnten… Neuigkeiten: Verbindung nach Italien aufgetan weiterlesen

Der bäuerliche Alltag vor 100 Jahren (bezogen auf 1973)


von Karl-Friedrich Jäckle – vor 100 Jahren bezogen auf 1973

Bis in die 1870er Jahre hinein vollzog sich das Leben und Zusammenleben im Ort in althergebrachter Weise. Der Küchenzettel in Bauern- und besseren Handwerkerhäusern wies als Hauptgericht Knöpfle und Sauerkraut mit Speck auf für Mittag. Das Morgenessen war Haferbrei, das Abendessen Brotsuppe (Wassersuppe genannt) mit gesottenen Kartoffeln und Milch. Kaffee galt als Luxus und war als solcher verpönt. Doch machten die findigen Frauen manchmal hinter dem Rücken der Männer einen. Wenn dann der Mann die Sache erfuhr, kam es vor, daß er die Kaffeehäfen zerschlug, nur mit dem Erfolg, daß die Frau sich wieder neue beschaffte. Schließlich siegte der Kaffee und verdrängte den Haferbrei, Obstmost wurde noch wenig hergestellt. Zum Vesper gab’s in der kälteren Jahreszeit ein Gläschen Schnaps, im Sommer auch gestandene Milch mit eingebrocktem Schwarzbrot. Als Hauptmittagsmahlzeit galt auch Erbsen mit Speck, Grier (Grütze), Küchle. Gedörrte Apfelschnitze mit Zwetschgen wurden häufig gekocht, zum Leidwesen der meisten Männer. Hauptnahrung der armen Leute war Suppe mit Kartoffeln.

Geld war im Ort immer rar. Verdienst war wenig vorhanden. Die Landwirtschaft litt öfter unter der Ungunst der Witterung. Die erzeugte Brotfrucht reichte manchmal nicht für den eigenen Bedarf aus. Die Viehzucht brachte auch nicht viel ein. Unter dem Druck, dem die Bauern ausgesetzt waren, litten auch die Handwerker, die auch Kleinlandwirtschaft hatten. Für die Ärmsten ist in den 1860er Jahren Strohflechterei für eine Hutfabrik in Schramberg eingeführt worden, die bis etwa 1890 existierte. Die Ehefrau des Postboten Johannes Pfeifle war Flechtmeisterin, die von Aichhalden stammend, von der Fabrik ausgebildet und hierher gesetzt wurde. Sie hatte die Flechter (Frauen und Kinder) einzulernen, das Stroh auszugeben, das Geflecht einzuziehen und in Schramberg abzuliefern und die Arbeitslöhne, die nach Geflechtlänge und -art bemessen waren, auszuzahlen.